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Our school

Silbernes Jubiläum (1999-2023) eines außergewöhnlichen Kreativprojekts

Zu einem besonderen Jubiläum gehört ein Umtrunk mit einem Gläschen Sekt oder alkoholfreiem Secco, oder? Anstoßen und in Erinnerungen schwelgen, das musste am 25.03.23 einfach sein! 25 Jahre Kompositionsprojekt an der HBG!

Ein kleiner Rückblick:

Jupp Roskam, der damalige Koordinator des Musikzweigs, hatte Mitte der 90-er Jahre gehört, dass es in Holland ein Orchester gibt, das Schüler*innen an das Komponieren heranführen möchte: de ereprijs. Ein solches Projekt war damals ganz ungewöhnlich. Jupp hat uns überzeugt, dass wir dabei mitmachen sollten, dass das eine spannende Sache werden könnte. Und wie recht er hatte!

Als das Projekt startete, war es einmalig in Deutschland. Unsere Schule war die erste, an der Schüler*innen die Gelegenheit bekamen „groß“ zu komponieren. Interviews mit der Ruhrwelle und dem WDR standen an, „Vom Sprung ins kalte Wasser“ war ein WAZ-Artikel nach dem 1. Kompositionskonzert überschrieben; keiner wusste ja richtig, wie sich die Sache entwickeln würde.

Bereits 1998 reiste der Musik-LK zum Projekt-Auftakt nach Apeldoorn, um das Orchester und seinen Dirigenten Wim Boermann kennen zu lernen. Neben einem Workshop mit Kompositionsaufgaben, gab es schon damals ein kleines Konzert, um das Ensemble live zu erleben, und Gelegenheit, die Musiker zu befragen. Schon bald war allen klar: Wer komponiert, braucht eine kompositorische Idee. Die Frage „Was möchte ich mit meiner Komposition ausdrücken?“ stand damit im Mittelpunkt. Stückweises Ausarbeiten der ersten Fragmente, Überlegungen zur Besetzung, Überwinden von Frustphasen, kompositorischer Feinschliff, Suche nach einem passenden Titel etc., Probe in Apeldoorn mit der Möglichkeit, noch einmal kleine Veränderungen vorzunehmen, all das waren von Anfang an Herausforderungen, vor denen die Musik-LK-Schüler*innen standen.

Anfangs hat uns Dominik Susteck unterstützt, damals Kompositions-Student, heute etablierter Komponist zeitgenössischer Musik. Zeitgenössisch und experimentell, so sollten die Stücke der ersten Stunde sein. Gearbeitet wurde da noch mit Notenpapier, Bleistift und Radiergummi. Die ersten Konzerte fanden statt in der Gretchen-Aula.

240 Komponist*innen (viele waren beim Jubiläumskonzert im Publikum dabei) haben im letzten Vierteljahrhundert komponiert – 240 Kompositionen unterschiedlichster Stilrichtungen sind entstanden, alle ganz individuell gestaltet, mit Liebe zum Detail – 240 Schüler*innen konnten sich kreativ auslassen und die Uraufführung ihrer Werke erleben.

240 bunte Zettelchen, auf denen Komponist*innen und ihre Kompositionen verewigt sind, haben wir vor dem Jubiläumskonzert an eine Stellwand gepinnt (s. Foto). Kommentare der Helfer: „Da war ich noch nicht geboren!“, „Wo ist denn die Komposition von Falk?“ Fragen zu den Komponist*innen kamen hoch, Erinnerungen an die eine oder andere Besonderheit.

In den ersten Jahren gab es noch ein Preisträger-Konzert in Apeldoorn, an dessen Ende der „ereprijs“ verliehen wurde, eine Auszeichnung, die auch Komponist*innen unserer Schule stolz entgegennehmen konnten.

Und heute?

Die LK-Schüler*innen komponieren seit einigen Jahren mit einem Musik-Programm, nehmen durch die Arbeit im Computerraum Anteil an dem Kompositionsprozess der anderen, geben sich gegenseitig Hilfestellung. Die Agnes-Aula ist der Konzertraum (während ihrer Renovierung auch das Anneliese-Brost-Musikforum und das Kunstmuseum). Die Tendenz, harmonischer zu komponieren, ist in den letzten Jahren deutlich erkennbar. Das zeigte sich auch beim Jubiläumskonzert-Abend.

Wim ist 2020 in Pension gegangen. Wir sind dankbar für die lange freundschaftliche Zusammenarbeit mit ihm und freuen uns, dass das Projekt unter neuer Leitung weitergeht. Auch in der Coronazeit war das Orchester bereit zu besonderen Konzepten. 2020 wurden Videoaufnahmen von den Kompositionen gemacht, 2021 wurde das Konzert bei YouTube live gestreamt. Beide LK-Jahrgänge waren natürlich traurig, dass das Live-Konzert coronabedingt ausfallen musste.

Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Jahrgänge angespannte Aufregung, wenn die Komposition zum ersten Mal in Apeldoorn bei der Probe zu hören ist, Lampenfieber am Konzerttag, der Stolz, diese Aufgabe „gepackt“ zu haben und die große Begeisterung auf Seiten der Zuhörerschaft.

Es ist ein Privileg, dass wir an unserer Schule dieses wunderbare Projekt schon seit einem Vierteljahrhundert durchführen können. Das sage ich als Musiklehrerin, die viele LK-Jahrgänge beim Komponieren begleitet hat, voller Überzeugung und Dankbarkeit.

Wir sagen DANKE:

- … dem Förderverein der HBG, der uns immer finanziell den Rücken gestärkt hat. Ohne diese Unterstützung wäre – trotz aller Sponsorengelder und Spenden (DANKE auch dafür!!!) – das Projekt nicht möglich gewesen!

- … Martina Christen, die über all die Jahre immer als „gute Seele“ für das leibliche Wohl des Orchesters gesorgt hat.

- … vielen Generationen von fleißigen Helfern bei Catering, Technik, …

- … dem Orchester de ereprijs, das dieses Kreativ-Projekt über all die Jahre mit viel Herzblut und Idealismus mit uns durchgeführt hat.

Eva Landwehr

 

Zum Kompositionsprojekt:

https://hbg-bo.de/images/musik/kompositionsprojekt.pdf

Bild1

 

Zu den Kompositionskonzerten incl. Hörkostproben der Kompositionen:

https://hbg-bo.de/leistungskurs-kompositionsprojekt/kompositionskonzerte.html

Bild2

 

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