Main Menu

Our school

Das Ziel der Kursfahrt des Leistungskurses Geschichte nach Straßburg war es, die Schüler und Schülerinnen thematisch durch die Geschichte zu führen. Die verschiedenen geschichtlichen Zeitabschnitte waren der Erste Weltkrieg 1914-1918, die Zeit des Nationalsozialismus in Straßburg und die 1940-1945 errichteten Arbeitslager (Konzentrationslager) sowie die Zeit der Europäischen Union. So wurden die einzelnen Themen durch geplante Führungen auf die einzelnen Tage in Straßburg verteilt.

Die Altstadt von Straßburg, die wir am Tag unserer Ankunft mit Hilfe eines Stadtführers ein wenig kennenlernten, war sehr beeindruckend. Im Zentrum der Altstadt befindet sich die gotische Kathedrale, das Straßburger Münster. Rundherum sieht man Häuserfassaden mit sowohl deutschen Kultureinflüssen, erkennbar an den Fachwerkhäusern, als auch französisch geprägten Einflüssen, erkennbar an den Häusern mit Mansarddächern. Letztlich sind diese kulturellen Einflüsse, wie wir erfahren haben, darauf zurückzuführen, dass das Elsass fünfmal den Besitzer gewechselt hat (Frankreich/Deutschland). Neben der Kathedrale befindet sich der Place du Château, der eine Nachbildung von Versailles sein soll. Kein Gebäude in Straßburg durfte die Höhe des Straßburger Münsters überschreiten, welches somit das höchste Gebäude der Stadt ist.

Während die Altstadt am ersten Tag als Einführung diente, widmeten wir uns am zweiten Tag dem ersten großen Thema, der Europäischen Union und der deutsch-französischen Freundschaft. Wir besuchten das Europäische Parlament in Straßburg. Die Stadt Straßburg wurde als Sitz des Europäischen Parlaments ausgewählt, weil sie ein Symbol für die deutsch-französische Freundschaft und den Zusammenhalt der EU darstellt. Anschließend nahmen wir an einem Europa-Quiz teil, bei dem wir unser Wissen unter Beweis stellen konnten.

Neben den Führungen, die mit vielen Informationen gefüllt waren, hatten wir auch viel freie Zeit. Diese wussten wir gut zu nutzen, sodass wir auch die restlichen Teile der Altstadt und die Stadt Straßburg als Ganzes auf eigene Faust erkundeten. Außerdem war die Teilnahme an den Abendessen im Hotel nicht verpflichtend, sodass es möglich war, in Restaurants innerhalb der Stadt essen zu gehen und so ganz nebenbei, wenn auch weniger häufig, unsere Französischkenntnisse durch Kommunikation zu verbessern.

Mit dem dritten Tag stand die Fahrt zum KZ Natzweiler-Struthof an. Das KZ Natzweiler-Struthof ist kein Vernichtungslager, wie es in den polnischen Gebieten der Fall war, sondern es handelte sich hierbei um ein Arbeitslager, in dem die Häftlinge für den nahegelegenen Steinbruch arbeiten mussten. Die Dame, die uns alles zeigte, von den übrig gelassenen Baracken bis hin zu den Gebäuden, wo die Gefangenen eingesperrt oder ihre Leichen verbrannt wurden, erzählte uns vieles bis ins Detail. Dabei schilderte sie auch ihre eigenen Erinnerungen an die Zeit, da sie in einer der kleinen Gemeinden, die in der Nähe des Lagers liegen, aufwuchs. An demselben Tag besuchten wir ebenfalls ein Museum, welches den historischen Weg des Elsass von dem deutsch-französischen Krieg über zwei Weltkriege hin bis zur Gründung der EU sehr schön zeigte. Diesen Weg zeigte es durch Informationsschilder, Tonaufnahmen oder Filmen, aber auch durch alte Relikte, wie zum Beispiel durch Uniformen.

Am Hartmannswillerkopf, einem fast 1000 Meter hohen Bergkamm, bekamen wir am vierten Tag unsere letzte Führung zum Denkmal, welches an den Ersten Weltkrieg erinnert und durch das damalige Schlachtfeld. Auf dem dortigen Soldatenfriedhof waren nur die französischen Soldaten begraben, die deutschen Soldaten liegen auf deutschen Seite. Der Herr, der uns den Weg wies und uns die Informationen über den Ablauf des Ersten Weltkrieges erzählte, führte uns durch den Schützengraben, welcher bis über die Spitze des Berges, an der heute ein großes Kreuz als Denkmal steht, verlief.  Es war sichtbar, dass der Herr, der schon etwas älter war, selbst das höchste Interesse hatte, da er sich aus persönlicher Sicht meinerseits, unsere Führung, mit dem Versuch uns sein Wissen zu vermitteln und den früheren Soldaten beider Seiten auf jeden Fall größten Respekt zollte, redliche Mühe gab. So war die letzte Unternehmung unseres Kurses auf der Fahrt, diejenige, die für Interessierte an Geschichte wohl die beste war.  An dem darauffolgenden Tag fuhren wir wieder zurück.

Mit einem zusammenfassenden Blick kann also gesagt werden, dass die themenbasierten Tage in dem Bezug auf die Geschichte eine gute Lösung waren, um in Straßburg bzw. dem Elsass die Zeit zu verbringen und hingegen zum Geschichtsunterricht mal etwas näher an dem dran gewesen zu sein, was in dem Geschichtsunterricht nicht in derselben Detailgenauigkeit vorkommt und als Geschichte bezeichnet wird. Nicht nur die Schüler, sondern auch die beiden begleitenden Lehrerinnen, Frau Gecili und Frau Bugs, sind der Meinung, dass sich diese Fahrt eindeutig gelohnt hat, wozu jeder von ihnen beigetragen hat.

Von Leon Gottowik aus der Q2

schule ohne rassismus 0zukunftsschulen logonbs logo h p RGB nrw alternativ 300x171schulen im team 64headerSchuleDerZukunftSchulsanitätsdienst

Back to top