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erinnert das an die Frage von Haydar Al-Hilfi anlässlich der Eröffnungsrede der Ausstellung „G E I S T R E I C H – AKLAMA – Schutzgeister aus Ghana an der HBG“, die er im Juni diesen Jahres im Flur der Gretchenstraße einem großen Publikum stellte.

„Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?“

„Nein, sind wir nicht!“, so begrüßte Haydar Herrn Reichstein als neuen Schulleiter an der HBG, als er und die Kinder der 7.5 ihrem Schulleiter die Ausstellung anfangs vom Klassenraum aus vorstellten. „Wenn ich mich gar nicht konzentrieren kann, hab ich so einen Geist, der mir seinen Kopf bietet“, erklärte Esra Akdeniz und zeigte ihre prächtig gerahmte Bleistiftzeichnung. „Meinem kleinen Geist fehlen ein Arm und ein Fuß“, ergänzte Nileyn Gümüs. Ob das nicht brutal sei, seiner eigenen Figur einen Arm und einen Fuß zu nehmen, erkundigte sich Herr Reichstein bei ihr. „Nein, denn ich nehme ihr ja das, was diese kleine Figur mir abnimmt.“ Stimmt – in der westafrikanischen Kultur der Ewe nehmen Menschen einer Holzschnitzerei das, was diese Holzfigur ihnen dann gibt: Stärke, Trost und Hoffnung.
Die kleinen Geistfiguren der Aklama, die in Togo und Ghana (Westafrika) bis heute Teil einer Alltagskultur und einer stellvertretenden Kraftquelle sind, stehen im wahrsten Sinne für ihren Besitzer da und stehen für ihn ein.
„Die Figur meiner Mitschülerin trägt eine schwere Last“, so fuhr Sibel Alagöz fort. „Und diese Belastung bleibt ihr dann erspart.“ Das kennt jeder von uns, das kennt auch Herr Reichstein. Manchmal, so wie im Falle der Skulptur von Colleen Vogt, ist es der eigene Kopf, der einem zu schwer ist. Ihre Aklama trägt die Last des eigenen Kopfes.
Gemeinsam mit den Kindern und Herrn Reichstein ging es dann in den Verwaltungsflur der Gretchenstraße, um in der Begegnung mit den guten Geistern und helfenden Worten und Texttafeln sich im Gespräch zu begegnen. „Mein Doppelkopf bietet gleich zwei Köpfe und ist die größte Aklama“, so Jan Golte, um dann anzuerkennen, dass die Plastik von Lisa Olschewski dem Motiv vergleichbar, aber der Größe nach noch imposanter ist.
Herr Reichstein nahm sich für die Kinder Zeit, die Kinder nahmen sich für ihren Schulleiter Zeit, um durch eine geistreiche Ausstellung und durch ihre eigene Kunst zu führen. „Ich bedanke mich für Ihren Besuch – kommen Sie gerne wieder“, so verabschiedete Joshua Menz als Klassensprecher der 7.5 den Schulleiter.
Ein anderer Direktor war auch erst vor kurzem zu Gast, genauer gesagt der stellvertretende Direktor des Kunstmuseums Bochum, Herr Hiekisch-Picard. Er und die Museumspädagogin Frau Kuklinski waren so beeindruckt, dass die Klasse 7.5 vielleicht noch in diesem Jahr durch das Museum eingeladen wird.
Die Idee dieser Schutzfiguren ist so naheliegend wie geistreich. Und wer weiß, welche Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen der HBG und z.B. dem Museum Bochum sich da auftut, wo Kinder selbst durch die Welt ihrer Wünsche und Hoffnungen und durch ihre eigenen Ausstellungen führen.

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