Main Menu

Our school

LOS,HEIMAT! LOS, AUF ZUR SCHULE!

Die siebten Klassen kehren zurück zu so etwas wie Heimat.

„Klar, ist die Schule sowas wie Heimat für mich!“ „Ich hab das voll vermisst!“ „Wann können wir endlich so richtig zurückkehren?“ „Ich hab echt oft an unseren Raum gedacht. Selbst Ihre Klangschale hab ich vermisst.“

Am 27. Mai war es endlich so weit. Nach vielen Wochen „schulfrei“ (was sich gar nicht wirklich gut und frei anfühlte), nach vielen Wochen zunehmend empfundener Heimatlosigkeit, kehrten die siebten Jahrgänge zurück an die Heinrich-Böll-Gesamtschule.

Kaum zurück, kam die Frage nach Heimat und nach Heimatlosigkeit auf. Kaum zurück, gab's in vorbereiteten Räumen zu je kleinen Gruppen die Begegnung mit Kunst. Und zwar die Begegnung mit der HEIMAT. Felix Droese hat diesen Holzschnitt geschaffen. Ein einfacher Holzschnitt, eingekerbt in die Holzmaserung steht da das Wort H E I M A T.

Als Lehrerin oder Lehrer musste man die Kinder und Jugendlichen gar nicht erst nach so etwas wie Heimat fragen, es reichte danach zu fragen, was anders war in den letzten Wochen und Monaten; was ungewöhnlich blieb, was vermisst worden ist. Und natürlich kehrten damit die Kinder an einen Ort zurück, der für sie längst zu einer Heimat geworden ist.

Heimat ist da, wo selbst über lange Zeiten Verlässliches auf dich wartet.

Die Antworten der Kinder, was diese Corona-Zeit mit ihnen gemacht habe, was es für sie bedeutete, endlich wieder zurück zur Schule zu dürfen, vermitteln beispielhaft, aber sehr beeindruckend die Dimensionen einer Krise, die unseren gesamten Alltag über Wochen massiv verändert hat.

Die Kinder sprachen vom Verlust an Zeit, also an empfundener Zeit. „Ich wusste gar nicht mehr genau, welchen Tag wir haben“, so Ramadan und Amir, der sogar noch weiter ging. „Um ehrlich zu sein, hab ich selbst das Gefühl für die Jahreszeit etwas verloren.“ Andere waren ehrlich genug, um aufzuzeigen, dass selbst der eigene Alltag zuhause völlig irritiert worden ist. „Ich kann gar nicht mehr richtig schlafen und habe da meinen Rhythmus verloren“, so Mike. „Ich komm damit irgendwie zurecht, mit Moodle und dem Distanzlernen, aber mir fehlt die Möglichkeit, sofort nachzufragen. Ich bin da richtig raus gerutscht.“

Heimat ist da, wo selbst über lange Zeiten Verlässliches auf dich wartet. Und nach langen Zeiten war das heute die Schule. Mit der Schule der Ort einer ersten Begegnung, vorbereitete Räume und prompt die Begegnung mit Kunst. Wir sehen uns wieder, so viel steht fest. Und wir sind zum Glück nicht heimatlos. Der Holzschnitt von Felix Droese (handschriftlich signiert im Jahre 2010) ist mein Geschenk an die Kinder des siebten Jahrgangs – im Rahmen von vermittelter Wertschätzung und Freude aufeinander ist das nach einem Tag wie heute fast selbstverständlich. Kunst kann wie Schule trösten und Heimat bieten. Und Heimat hinterlässt ihre Spuren im Raum, genau so wie als Holzschnit im Druckstock des Beuys-Schülers Droese.

 

 

schule ohne rassismus 0zukunftsschulen logonbs logo h p RGB nrw alternativ 300x171schulen im team 64headerSchuleDerZukunftSchulsanitätsdienst

Back to top

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.