... unter diesem Motto waren 15 Schülerinnen und Schüler der EF in dieser Spielzeit zu Gast im wunderbaren Anneliese-Brost-Musikforum Ruhr und konnten zwei ganz unterschiedliche Konzertabende mit besonderen Highlights erleben.
Anlässlich der 100-jährigen Jubiläen der Bochumer Symphoniker und des Schauspielhauses Bochum hatten der Komponist Moritz Eggert und der Autor Martin Becker das Auftragswerk „Ein Fest für Mackie: Kneipen-Kantate für Bettler, Bergleute und Betrunkene“ komponiert, quasi als Weiterführung der bekannten „Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill, dessen Uraufführung wir erleben durften. Ort der Handlung: Bochum!
Beim ersten Konzertabend trafen wir uns bereits eine Stunde vor Konzertbeginn, konnten den Komponisten der „Kneipen-Kantate“ interviewen und ihn löchern, wie der Alltag eines Komponisten heute aussieht, wie man an eine Auftragskomposition herangeht und ob man vom Komponieren eigentlich leben kann. Eggert beantwortete alle Fragen mit kleinen Anekdoten aus seinem Komponistenleben und kam dabei ganz locker rüber.
Beim zweiten eindrucksvollen Konzertabend im Januar standen „Russische Schicksale“ im Mittelpunkt, mit Kompositionen von Aram Khatschaturian und Dimitri Schostakowitsch. Was es für beide Komponisten bedeutete, während der Diktatur Stalins zu leben und als Komponist tätig zu sein, wurde vorab in der Konzerteinführung (Interview mit dem russischen Dirigenten) deutlich.
Der junge Solist des Abends Yubeen Kim (Flöte) begeisterte alle mit seinem virtuosen wie ausdrucksstarken Spiel und war in der Pause gerne bereit, für ein Gruppenphoto zu posieren (s. Photo).
Wie in der vergangenen Spielzeit gab es auch in diesem Jahr wieder Pausengespräche mit den „Paten“ dieses Konzertprojekts (Freunde und Förderer der BoSy) bei Pausenbrezel und Getränk.
Der letzte Konzertabend mit Werken von Ludwig van Beethoven fiel leider den Corona-Maßnahmen zum Opfer.
Herzlichen Dank den Bochumer Symphonikern, der Projektorganisatorin Frau Boll und allen Projektpaten. Projekte dieser Art sind so wichtig, um jungen Menschen den Zugang zum Konzertleben zu ermöglichen und ihnen die Vielfalt unserer Musikkultur aufzuschließen.
Eva Landwehr