Eine musikalische Weltreise in der Haardt
Kurz vor Frühlingsbeginn ging es für die fast 200 Musiker der Streicher- und Bläserklassen wieder in die Wälder Oer-Erkenschwicks auf Orchesterfahrt. Dieses Jahr stand für die 6-er und 7-er neben der musikalischen Zeit- auch eine musikalische Weltreise auf dem Programm.
Die Streicher probten einen Gospel aus Afrika, eine Polka aus Osteuropa und schmunzelten über den Marsch aus Australien. Mit einer Popband aus Schweden und Fernsehhelden aus der Steinzeit tickte bei den Bläsern um Punkt 1:00 Uhr der finale Countdown. Jeder, der unser Konzert am 30. April 2018 im Musikforum Bochum besucht hat, wird das im vorherigen Satz verschlüsselte Programm leicht decodieren können. Aber sprechen wir jetzt etwa schon in Rätseln? Es lässt sich nicht abstreiten, dass 2,5 intensive Probentage bei den jungen und älteren Musikern den ein oder anderen Ohrwurm hinterlassen. Oder sollten wir besser OERwurm sagen? Dem OERensausen haben wir ja bereits professionell mit GehOERschutz Einhalt geboten. Und auch wenn nicht jede Probe ein OERenschmaus ist, so ist sie doch mit Sicherheit OERiginell.
Am Mittwoch dann wieder ein fliegender Wechsel: Die „Kleinen“ gehen, die „Großen“ kommen. Wobei wir dieses Jahr ein Pilotprojekt mit acht Gitarren der Jahrgänge 6-10 gestartet haben. Und so waren die Saiteninstrumente mit noch 20 Violinen, 6 Bratschen, 6 Celli und einer Kontrabassistin in der zweiten Hälfte besonders zahlreich vertreten.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viel die Wahl des Instrumentes eigentlich über den Charakter eines Musikers aussagt. Vergleichen wir die ruhigen Gemüter unserer klassischen Gitarristen mit den verschiedenen Registern z.B. der Bläser, wird bei den 9-ern und 10-ern gut sichtbar, dass sich die Jugendlichen bereits in der 5. Klasse für ein Instrument entschieden haben, das wirklich zu ihnen passt. Denn beobachtet man unser Treiben, sehen zum Ende der Woche selbst die nicht in die Probenarbeit involvierten Kollegen, ob „ein Saxophon“ oder „eine Geige“ zur Tür hereinkommt. Vielleicht ist das bei einer Proben-Intensiv-Woche aber auch normal. Oder sollte man besser nOERmal sagen?
Im kommenden Schuljahr machen unsere Chöre dann wieder die Burg Bilstein unsicher. Wird deren Fahrt wohl genauso produktiv sein und das Bilstein-Konzert ähnlich viel Spaß machen? Wir sind ganz OER.
C. Schröder