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durch deren Ausstellung zum Werk 'Guernica' und damit auch zu den künstlerischen Übersetzungen einer durchaus gewaltigen und Gewalt thematisierenden Ausstellung. Ich möchte ganz kurz weit zurück zu einer zentralen Fragestellung kommen. Als ein Soldat der Wehmacht im Paris der anfänglichen Kriegsjahre im Atelier von Picasso eine verkleinerte Fassung des Gemälde Guernica sah, soll er irritiert gefragt haben: „Haben Sie das gemacht?“ Picassos Antwort fiel kurz in der darin zugewiesenen Gewalttätigkeit aus: „Nein, das haben Sie gemacht!“ Als am 13.02.19 die Schülerinnen und Schüler der QII die Kinder der Klasse 6.5 durch ihre Ausstellung zur gewaltigen Kunst führten, habe ich als begleitender Klassenlehrer der Kinder oft genau diese Frage gehört: „Habt ihr das gemacht?“ Und während dieser Führung der Großen für die Kleinen, während dieser Einladung, dass hier Schüler der QII Kindern einer sechsten Klasse ihre Kunst vorstellen, war sowohl in den Fragen wie auch in den Antworten der Künstlerinnen und Künstler viel Verwunderung und Respekt hörbar. Beeindruckt hat mich als Gast dieser Führung, dass die Kinder der Ausstellung 'GEWALTige KUNST – Guernica' völlig vorbehaltlos begegnet sind. Selbst die Frage nach Pablo Picasso blieb machmal unbeantwortet und war fast nicht so wichtig wie das direkte Hinsehen auf künstlerische Übersetzungen von Gewalt in den Fluren der Oberstufe. Beeindruckt hat mich auch, dass genau dieser unmittelbare Blick beantwortet wurde. Sicherlich ist die spanische Stadt Guernica vielen Kindern einer sechsten Klasse unbekannt, sicherlich auch die in ihr zum Ausdruck kommende Gewalttätigkeit des faschistoiden Totalitarismus. Was völlig klar wurde, war genau dieser vorbehaltlose Blick auf die ausgestellten Kunstwerke des Kunstkurses der QII. Und wann hat man als Kind schon einmal die Möglichkeit, mit Künstlerinnen und Künstlern persönlich in ein Gespräch finden? Interessant blieb auch, dass oft technische Fragen interessant wurden. Wie habt ihr diese Verwischungen hinbekommen? Wie arbeitet man mit Kohle? Wer von euch ist auf die Idee dieser Collage gekommen? Was ist das für ein buntes Papier? Zurück im Klassenraum war den Kindern der 6.5 sofort klar, dass wir uns ebenfalls künstlerisch für diese ausgezeichnet vorbereitete und durchgeführte Führung bedanken würden... nicht mehr lange, dann gibt es ja die offizielle Einladung zur Ausstellungseröffnung. Und neben der vermittelten Gewalt gab es viele zeichnerische und malerische Auswege aus erlebter Gewalt – nicht zuletzt die für Picasso typische Friedenstaube wurde im Nachgespräch mit den Kindern sehr lebendig. Ich möchte mich ausdrücklich bei den Schülern der QII und bei deren Lehrerin Frau Tanner für die heutige Erfahrung bedanken, dass manchmal die Auseinandersetzung mit Kunst viel klarer wird, wenn man zu dieser nicht allein als Kunstfachlehrer einlädt, sondern wenn dies Schüler selbst tun. Ein weiter Dank gilt Mandy Hill, der es als Fotografin ausgezeichnet gelungen ist, die Stimmung einzufangen.

 Peter Gutsche

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