Projekttag zu Heinrich Böll
Ganz bewusst erfolgte vor einigen Jahrzehnten der Vorschlag, unserer Gesamtschule den Namen „Heinrich Böll“ zu geben. Die Wahl fiel auf einen Schriftsteller, dessen Lebenswerk verknüpft ist mit den zentralen Begriffen von Erinnerung, Freiheit und Widerstand. Heinrich Böll, Träger des Literatur-Nobelpreises und einer der wichtigsten deutschen Literaten nach dem zweiten Weltkrieg, hinterließ somit der Schule eine Art moralisches Vermächtnis; die Aufgabe, Werte wie Freiheit, Widerstand und Mitmenschlichkeit ins Zentrum des täglichen Austausches zu stellen.
Wer den Namen eines engagierten Streiters für Frieden und Menschenrechte wählt, sollte versuchen, diese Bestrebungen im Alltag umzusetzen. In diesem Kontext versteht sich unsere Schule als Begegnungsstätte eines menschlichen Miteinanders, geprägt von Selbstbestimmung des Individuums und gleichzeitigem Respekt vor dem anderen.
Die Erinnerung wachhalten, Bölls Stimme auch heute noch hören, seine Texte lesen: diese Ziele sind seit einiger Zeit wieder stärker ins schulische Bewusstsein gerückt. Das Kollegium, die Schülerschaft und die Elternvertreter haben sich dazu entschlossen, regelmäßig alle zwei Jahre einen Projekttag zu Böll durchzuführen. Jeweils der erste Donnerstag nach den Herbstferien ist dafür vorgesehen.
Dieser Tag soll Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern erneut die Gelegenheit geben, sich stärker mit „ihrer“ Schule und ihrem Namensgeber zu befassen. Er bietet den jungen Menschen Möglichkeiten zur Identifikation und Auseinandersetzung mit moralischen Maßstäben und leistet somit einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und zum kulturellen Leben der Schule.
Darüber hinaus begegnet uns Heinrich Böll rund ums Jahr in vielerlei Ausprägungen in den Gebäuden unserer Schule: Collagen in den Foyers, Porträts bzw. Fotostrecken in der Mensa, Bilder in den Pausenhallen und großformatige Plakate tragen dazu bei, die Erinnerung an diesen besonderen Namen wachzuhalten.








